Qualities
of A Gnani Purush
Language is no barrier for the one who wants to come home to the Self
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Ein
Gnani Purush, (Jnani, Gyani sind andere Bezeichnungen) ist jemand, der ständig
das absolute Selbst bleibt, das Atma, die Seele. Er befindet sich im Zustand des
Swa-Parinati, was bedeutet, daß er in sich geschlossen, unabhängig ist und
keinerlei Beweise des Nicht -Selbst (par-parinati) für sein Existenz benötigt.
Der
Gnani hat kein Verlangen nach irgendwelchen vergänglichen Dinge in dieser Welt.
Er ist frei von innerem Begehren nach Gold oder Frauen,
Reichtum oder Sex, Ruhm, Ehre,
Respekt, oder nach Anhängern, noch verspürt er das Bedürfnis eine Religion zu
gründen.
Wenn
man einen solchen Gnani trifft, muß das Selbst erworben werden, indem man alle
bhaavs (weltlichen Absichten) zu seinen Lotosfüßen ablegt. Selbst-Realisierung
ist das Ergebnis dieses Ereignisses. Es ist extrem schwierig, selbst das Atma
Gnan aka (= Selbstrealisierung) durch eigenes spirituelles Bemühen zu erreichen.
(Jedoch) ist es sehr einfach, wenn man einen Gnani Purush trifft. Für ein gewöhnliches
menschliches Wesen ist es sehr schwierig, einen Gnani Purush in dieser Welt zu
erkennen. Ein Diamant - Kaufmann ist in der Lage, einen Diamanten treffsicher zu
erkennen. Aber wie viele wahre spirituelle Suchende gibt es, die einen Gnani
Purush zu erkennen vermögen?
In
dieser Einleitung wird ein bescheidener Versuch unternommen, den Gnani, seine göttlich
großmütige und außerordentliche Vision und seinen Zustand zu beschreiben,
sowie sein allumfassendes Wissen, seine
sprachliche Ausdrucksweise und seine ewige Präsenz. Dies, damit ein Leser in
der Lage sein würde den Gnani Purush zu verstehen, zu erkennen und von dem
Wunsch erfüllt würde, befreit zu werden von den Wanderungen von einem Leben
zum nächsten, von einem Tod zum nächsten.
Wer
ist Dada Bhagwan?
Derjenige,
der sichtbar vor Ihnen (steht), ist nicht Dada Bhagwan. Es ist A. M. Patel, aber
derjenige, der in ihm manifestiert ist, ist Dada Bhagwan. Er ist der Herr des
Universums. Dada Bhagwan existiert in Ihrem Inneren und in allen lebenden Wesen.
Der Unterschied ist einfach der, daß der HERR im Gnani manifestiert ist und ER
es in Ihnen noch tun muß. Der Gnani Purush bleibt ständig im Zustand des
absoluten Selbst. Für weltliche Wechselwirkungen muß er eins werden mit A. M.
Patel. Ansonsten bleibt er eins mit Dada Bhagwan als der göttliche HERR.
Welche
Form hat Dada Bhagwan?
Dada
Bhagwan wird durch Wissen (Gnan), Vorstellung (Darshan), Haltung (Charitra) und
Buße (Tapa) erfahren. In diesem Körper ist das, was mechanisch ist, der Teil
welcher sich verändert, nicht Dada Bhagwan. Das, was absolut still ist, ist in
Wirklichkeit die Seele und (diese ist) als Dada Bhagwan bekannt. Derjenige der ißt,
trinkt, liest, meditiert, usw., ist lediglich mechanisch und nicht wirklich die
Seele. Tatsächlich ist die Seele das Selbst, der absolute HERR.
Wer
ist der Gnani Purush diesbezüglich?
Gnan
ist der Zustand des Selbst. Die Wörter die den Zustand des Selbst beschreiben,
werden nur hervorkommen, wenn sich das Selbst im Inneren manifestiert hat. Im
alltäglichen Sprachgebrauch wird gewöhnlich derjenige der die Worte von Gnan
spricht, Gnani Purush genannt. Man kann nicht von Gnan sprechen, ohne daß sich
das Gnan in seinem Inneren manifestiert hat.
Der Eine der sich im Inneren manifestiert hat, ist Dada Bhagwan.
Dada Bhagwan ist derjenige, der die subtileren (Sookshmatar) und
subtilsten (Sookshamattam) Fehler ( Vergehen / Störungen / Schwierigkeiten ) im
Inneren des Gnani Purush beleuchtet, jene Fehler, welche die gewöhnlichen Leute
nicht sehen können. Diese Fehler schaden niemandem in dieser Welt. Der Gnani
Purush kann diese Fehler im Licht seines Gnan sehen. Um eins zu sein mit dem
absoluten Zustand von Dada Bhagwan, verbeugt sich der Gnani Purush selbst vor
dem göttlichen Herrn in seinem ( im )Inneren.
Im
Juni 1958, gegen 5:30 nachmittags, nachdem er sein Abendessen beendet hatte und
auf einer Bank auf dem Bahnsteig Nr. 3 im
Bahnhof von Surat auf einen Zug wartete, manifestierte sich Atma Gnan spontan in
Shri Ambalal Muljibhai Patel, einem verheirateten Geschäftsmann, der im
Baugewerbe tätig war. Laut Dadashri ist diese Manifestation die Frucht
intensiver geistiger Suche während unzähliger vorheriger Leben. In dieser
Erfahrung löste sich sein Ego vollständig auf und alle weltlichen und körperlichen
Bindungen waren beendet. Er wurde der Gnani, vollständig getrennt und losgelöst
vom Verstand, sprachlichen Ausdruck und Körper.
An
dem Tag als der Gnan sich in ihm manifestierte, wurde er zum ' Gnani ' . Pujya
Dadashri sagt, daß er eine Stunde vor diesem Ereignis ein „Agnani“ war (unwissend
gegenüber dem Wahren, dem Selbst und dem Ewigen). Bei diesem Ereignis erfuhr er
vollständig das Selbst und wurde
zum absoluten reinen Selbst. In den folgenden dreißig Jahren blieb er
das Selbst und identifizierte sich nie– weder äußerlich noch innerlich -
mit dem was die Welt sah, nämlich dem Bauunternehmer und Geschäftsmann
Ambalal Muljibhai Patel.
Vom
Moment dieser Erleuchtung des absoluten Erwachens an, wurde Ambalal sein erster
Nachbar und alle Verhältnisse zu (diesem) einen Nachbarn wurden beibehalten. Was für eine Trennung zwischen
Körper und Seele.
Was für eine Art von Gnan hat sich im Inneren von Dadashri manifestiert? Keval Gnan wird definiert als absolutes Gesamtwissen . Pujya Dadashri kann alles in seinem „Keval Darshan“ (absolute Form des Verstehens von Visionen) sehen und verstehen. Aber der Gesamterfahrung fehlen vier Grad von der Gesamtmenge von dreihundertsechzig Grad.
Was für eine Art von Gnan hat sich im Inneren von Dadashri manifestiert? Keval Gnan wird definiert als absolutes Gesamtwissen . Pujya Dadashri kann alles in seinem „Keval Darshan“ (absolute Visionen) sehen und verstehen. Aber der Gesamterfahrung fehlen vier Grad von der Gesamtmenge von dreihundertsechzig Grad.
Gnani
Purush sagt, "Ich weiß nicht viel über weltliche Dinge. Ich kenne die
Seele. Ich weiß, daß die Seele das Wissende und das Sehende ist. Was die Seele
' sieht ', kann ich ' sehen '. Im
weltlichen Leben ist er ein Geschäftsmann. Er zahlt Steuern wie jedermann. Er
ist ein Bauunternehmer. Während er seine Geschäfte tätigt, bleibt der Gnani
Purush ein vollständiger „ Vitarag“. „Vita“ bedeutet „ohne“ und
„Rag“ heißt „Bindung“
(folglich: jenseits von Bindung und Abscheu). Wie bleibt er ein „Vitarag?“
Durch Atma Gnan, das Wissen vom Selbst.
Viele
fragen ihn, wie er seinen speziellen Zustand erwarb? Wenn er antwortet,
erkundigt er sich, ob sie ihm nacheifern möchten. Er sagt, daß es nicht etwas
ist, das nachgeahmt werden kann. Es ist etwas, das sich auf natürliche Weise
manifestiert hat. Sogar er selbst wußte nicht, daß ein solch phänomenales
Licht in ihm in Erscheinung treten würde. Alles, worauf er gehofft hatte, war
ein kleines Licht der Erkenntnis. Stattdessen geschah eine totale innere
Erleuchtung. Er erwarb den absoluten Zustand des „Nirvikalp“ (frei vom Ich
und Mein des Egos).
Ist
die Bezeichnung „Bhagwan“ ein Name oder ein Adjektiv ? Die Bezeichnung „Bhagwan“
ist ein Adjektiv, und sie wird jedem menschlichen Wesen zugesprochen, das die
Qualitäten der Göttlichkeit hat. Der Zustand des Gnani geht über alle
Adjektive hinaus. Den Gnani Purush als „Bhagwan“ anzusprechen ist unpassend.
Jemand,
der kein Eigentumsrecht auf den Verstand, den Körper und sprachlichen Ausdruck
beansprucht, wer keinen weltlichen Dingen anhaftet, ist ein Gott in dieser Welt.
Obwohl der Gnani Purush einen Körper hat, ist er doch in keinem Moment der
Eigentümer seines Körpers. Ein solcher Gnani Purush kennt sowohl alle Bereiche
des Nicht-Selbst (par-satta) als auch die Bereiche seines Selbst (swa-satta). Im
Bereich des Selbst bleibt er der Wissende und der Sehende, und das ist ewige
Seligkeit.
Gnani
Purush lebt nicht für einen einzigen Moment dieses weltliche Leben. Er
verwendet keine Gedanken für irgendwelche anderen weltlichen Dinge. Er ist nur,
dem Selbst zugewandt. Er ist einfach der Beobachter aller Gedanken von dem, den
wir den Gnani nennen (als den Gnani sehen) und den die Welt Ambalal Patel nennt.
Mein, der Besitzanspruch des Egos, existiert nicht im Inneren eines Gnani Purush.
Weil er nicht der Besitzer seines Körpers ist, gibt es für ihn keinen Tod. Er
ist unsterblich (amar), selbst während er umhergeht.
Die
Gnade eines Gnani besteht darin, daß er in der Lage ist, den selben Zustand auf
andere zu übertragen. Der Gnani Purush verbleibt ständig im reinen Zustand des
Selbst (Shuddha upayoga). Shuddha Upyoga hat die Befreiung zur Folge. Weil er ständig
im Shuddha Upyog ist, erhebt er kein Eigentumsrecht auf seinen Verstand, seine
Rede oder Körper und das ist der Grund, warum er, obwohl er mitten in einem
Ozean der Gewalttätigkeit (himsa) lebt, gewaltfrei bleibt. (ahimsa).
Kein
Karma berührt den, der im ständigen Zustand des Selbst bleibt. Dies ist der außerordentliche
Zustand eines Gnani Purush.
Wer
nicht der Besitzer des Körpers ist, ist der Meister des Universums.
Die
Person, die Sie als Ambalal Muljibhai Patel kennen (sehen), ist ein menschliches
Wesen. Seine Neigungen und sein Einssein aber, orientieren sich am reinen Selbst,
(und) mit keinem bißchen auf das, was sich auf das Nicht-Selbst bezieht.
Diejenigen,
welche ständig im Zustand des Selbst leben, sind äußerst selten und werden
manchmal erst nach vielen tausend Jahren gefunden.
Die
Erfahrung der Seele (gnan dhaara) und die Folgen von Handlungen (kriya dhaara)
sind in einem Gnani Purush deutlich getrennt. Die tiefe innere Absicht (bhhav)
des Gnani Purush orientiert sich ständig am Selbst (swa-bhaav) . So jemand ist
jenseits aller menschlicher Negativität (kashayas) von Anhaftung und Abscheu,
Zorn, Stolz, Betrug, Gier und Leidenschaft. Darshan von jemandem wie ihm führt
zu ewiger Freiheit, moksha.
Gnani
Purush bedeutet vollständiges Licht. In Anwesenheit des Lichtes kann keine
Dunkelheit (besehen) bleiben. Er weiß alles; wie das Universum wirkt, wo Gott
ist, wer Gott ist, wer wir sind. Gnani Purush ist die Sternwarte der Welt. Es
gibt kein einziges subatomares Teilchen (parmanu) in diesem Universum, das er
nicht gesehen oder erfahren hätte. Es gibt keinen einzigen Gedanken, den er
nicht gehabt hätte.
Dank
seines Keval Gnan, dem absoluten Wissen, bietet Gnani Purush zu jeder Frage
sofortige Lösung an. Seine Antworten basieren nicht auf irgendwelchen Schriften.
Seine Antworten sind ursprünglich. Er antwortet nicht, indem er denkt, oder
sich an irgendwelche Schriften erinnert. Er spricht, nachdem er in sein
absolutes Wissen geschaut hat.
Jedoch
kann er einige der subtilsten Elemente des Nicht-Selbst (gneyas) nicht sehen,
die von denen gesehen werden können, die vom Keval Gnan vollständig erleuchtet
sind. Keval Gnan ist in diesem aktuellen Zeit-Zyklus und diesem spezifischen
Ort, der Erde, nicht möglich.
Er
hat alles erfahren, beginnend im Zustand der Unwissenheit und weiter
fortschreitend, bis er das
Niveau des absoluten Wissens vollständig erreicht hatte. Seine Reden
sind auf einem Niveau, das über das Wahrnehmbare, das Grobe (sthool) und
Subtile (sookshma) hinausgeht. Sie sind auf einer solch subtilen Ebene, die nur
bei völlig selbstverwirklichten Wesen(sookshmattar) und (sookshmattam)
vorkommen.
Das
Gesicht des Gnani Purush strahlt immer etwas von Freiheit aus. Ein strahlendes
Gesicht und die Aura von Freiheit sind nur nach der Zerstörung von Zorn, Stolz,
Bindung und Gier (kashayas) möglich und nachdem man die Welt
als unschuldig und fehlerlos gesehen hat, ohne irgendwelche Makel.
Indem
man von solch einer Person Darshan erhält, kann man Erlösung erreichen. Wenn
man von den Folgen des Verstandes befreit ist, dem Buddhi, dem Chit und dem Ego
- dann erfolgt ein befreiendes
Lachen. Wo es Vitaragata gibt, den Zustand des Nichtanhaftens, dort hört (ist)
man das Lachen der Freien. Nur der Gnani Purush kann eine solche Aura der
Freiheit auf seinem Gesicht haben. Eine solche Aura anzuschauen ist ein Wunder
in dieser Welt
Gnani
Purush hat enormes Yashnam Karma. (Was sie scheinbar tun bringt ihnen Ruhm und
Prestige). Das ist der Grund, warum sich die weltlichen Wünsche vieler Leute
durch seinen Namen erfüllen. Aber der Gnani Purush würde sich das nie zugute
schreiben oder sagen, dass es ein Wunder ist. Er sagt, dass es die Folgen seines
Yashnam Karma sind.
Obwohl er kein Verlangen danch verspürt, lassen es sich die Leute nicht nehmen, ihm den Verdienst zuzuschreiben. Der Gnani Purush verfügt über endlose Arten von Siddhis (spezielle geistige Energien). Wer absolut nichts von irgendwelchen weltlichen Dingen erwartet, erreicht endlose Kräfte.
Die
Energien der Seele sind vollständig im Inneren des Gnani Purush manifestiert.
Durch sein Nimit,
Beweis, wird die Seelenenergie auch in anderen ausgedrückt. Der Gani Purush.
ist befreit vom Dravya und lebt wie sich .......in diesem Leben entfaltet ,frei
von Kshetra, Örtlichkeit, Zeit, Bhaav , .....tiefer innerer Absicht,
und Bhuv, kommendes und gegenwärtiges Leben, ist
Der
Gnani Purush, der ständig eins mit der Seele ist, ist wunschlos. Durch ihn erfährt
man eine (die) Redeweise, die nie
vorher gesprochen, gehört oder gelesen worden ist. Derjenige, welcher keinen
subtilen Stolz von Täterschaft (Garva) hat, der nicht empfindet, dass das Leben
ihn überholt (Gaaravata), keine Empfindung von „Mein“ verspürt, der,
dessen Gesicht immer von einem göttlichen Lächeln beleuchtet wird, ein solcher
Gnani Purush ist die (eine) lebende Verkörperung von Parmatma, dem Höchsten
HERRN.
Er
ist „morta-amoort moksh swaroop“. Er ist die Form und die formlose Präsenz
"des befreiten HERRN". Er schenkt Moksha, Befreiung. Er schenkt jedem
die Seligkeit des Selbst. Gelobt sei dieser Zeitzyklus. Gelobt sei die Mutter
Erde vom Baroda Distrikt in Gujarat und Lob dieser Mutter, die dieser Welt die
lebende Inkarnation geboren hat.
Man
versucht vergeblich, die Merkmale des Gnani Purush vollständig zu beschreiben.
Gnani Purush hat tausend und acht Eigenschaften, von denen vier die wichtigsten
sind. In seinem Licht des Wissens ist er so leuchtend wie die Sonne, und in
seiner Präsenz so kühl wie der Mond. Diese beiden gegensätzlichen
Eigenschaften werden in einem Gnani gleichzeitig gefunden. Dies ist, an sich
betrachtet, ein Wunder. Der Gnani Purush ist die Verkörperung des Wunders und
das Wunders wird zu einer Tradition, die fortfährt, ihm zu folgen. Dieses Phänomen
ist in den Schriften aufgezeichnet, (und) wird zum Führer für Tausende von
Aspiranten, und ist das Wunder von Wundern.
Der
Gnani Purush ist so standfest wie der Berg Meru und so tief wie der Ozean.
(Seine) spontan verzeihende Natur (sahaj kshama) macht ihn zum Ozean des
Mitleids, mit Worten, die Egos (mruduta) schmelzen lassen und Täuschung (rujuta)
zerstören. Solcherart sind seine Eigenschaften. Sein Mitleid fließt sogar in
Richtung derer, die ihn beleidigen oder angreifen könnten. Er muß sich nicht
bemühen, jemandem zu verzeihen. Er verzeiht immer . (Sein Verzeihen ist immer
da. )
Wer
frei von allen möglichen Wünschen der weltlichen Dinge geworden ist, der
erreicht den Status eines Gnani Purush. Ein Gnani Purush gründet keine Ashrams
oder spirituellen Zentren. Er hat kein Verlangen, Tempel zu errichten oder
irgendwelche religiöse Abspaltungen zu betreiben. Er ist wunschlos, was
weltliche Dinge angeht. Er hat keine Erwartungen jedweder Art gegenüber
irgendjemandem oder irgendeinem Ereignis. In solchen Angelegenheiten ist er
vollständig frei von Wünschen,
doch das Atma betreffend, ist er voll von Wünschen. Insofern ist der Gnani ohne
irgendwelche Wünsche, und doch ist er voll von Verlangen.
Der Gnani Purush ist vollständig ohne Besitzansprüche (aparigrahi). Es gibt nichts in dieser Welt, das sein Bewußtsein ablenkt. Sein Bewußtsein bleibt ständig im Atma. Ein solcher Gnani Purush hat keinerlei weltlichen Bindungen, obwohl er innerhalb eines Ozeans von weltlichen Bindungen lebt. Er ist jenseits aller Dualität von : Bindung-Abscheu (raag-dwesh), Glück-Unglück, Vergnügen-Schmerz, Respekt-Beleidigung, Wahrheit-Falschheit, guten Taten-schlechten Taten, usw.. Gnani Purush, ist über alle Dualität erhaben(dvandvaatit). Er sieht Profit und Verlust genau so, wie sie sind. Keines von beiden hat auf ihn eine Wirkung. Von dem, der kein „Mein“ noch Eigentumsrecht kennt, wird das weltliche Leben einfach beobachtet. Der Gnani Purush ist vollständig frei von jeder Beharrlichkeit. Da er auf nichts (keiner Meinung?) besteht, ist er von allen Streitigkeiten frei.
Der
Gnani Purush ist von allen Einflüsse der Zeit frei. Frei sowohl im Satsang als
auch im Geschäftsleben. In jeder Situation befindet er sich in Glückseligkeit
(samadhi). Sogar in der relativen Welt ist er furchtlos, weil er korrekt ist und
nicht ein Opfer der Täuschung wurde. Er bleibt ständig in der Gegenwart. Er
hat Kontrolle über die Zeit, weil er über die Zeit erhaben ist und in keiner
Weise an die Zeit gebunden ist. Da er in der Gegenwart lebt, wirkt er immer
frisch. Der Gnani Purush hat die Wirklichkeit der Zeit erfahren und diesbezüglich
ist niemand in der Lage, die subtilen Unterscheidungen zwischen der
Vergangenheit und der Zukunft zu treffen.
Der
Gnani Purush bleibt immer mühelos. Auch er hat ein Prakruti (die physischen und
nicht-physischen Aspekte des weltlichen
Körpers), aber das Prakruti hat keine Herrschaft über ihn. Er bleibt beständig
in seiner eigenen Unabhängigkeit. Das Prakruti des Gnani Purush ist natürlich
(sahaj), weil es keine Beeinträchtigung in irgendetwas gibt, was das Prakruti
darstellt, (auch „prakriti“ buchstabiert).
Dies
heißt, daß die Rede, der Verstand oder die körperlichen Funktionen in
keinerlei Weise beeinträchtigt werde, da sie einfach deutlich getrennt von
jeglicher Empfindung des Tuns des Erwachten im Inneren des Gnani geschehen. Der
Gnani ist die Verkörperung des natürlichen Selbst (Sahaj Atma Swarup). Er hat
im weltlichen Leben keine Hindernisse, weil er von allen Wünschen frei ist.
Die
weltlichen Interaktionen des Gnani Purush sind ideal. Er belästigt niemanden .
Er ist natürlich und spontan , mit einem tiefem Verständnis für andere. Die
Leute denken er sei naiv, aber wissend erlaubt er den Menschen Nutzen aus ihm zu
ziehen. Er hat mit niemandem irgendwelche Konflikte, weil sein gesunder
Menschenverstand höchst entwickelt ist. Mit diesem kann man sofort verstehen,
sieht die Vorteile und Nachteile; er ? ist überall mühelos anwendbar und
dadurch vermeidet man (er) alle möglichen Hindernisse die der Erlangung der
Spiritualität im Wege stehen.
Der
Gnani Purush ist vom weltlichen Leben losgelöst, (sogar) während er inmitten
davon lebt. Der einfache Unterschied zwischen einem Gnani und einem Agnani (Nicht-Erleuchteten)
ist, daß ein Gnani in seinem Inneren keinerlei Bindung noch Abscheu in Bezug
auf die möglichen
Handlungen (eines Gnani) fühlt , während es Bindung und Abscheu
innerhalb aller Tätigkeiten des Agnani gibt.
Der
Gnani kann durch keinerlei anderen Mittel als durch sein Vitaragata (Haltung der
absoluten Loslösung) erkannt werden. Der Akram Gnani ist (zwar ein) Vitarag
aber nicht gänzlich. Er ist ein
Vitarag, der sich einmischt. Jedoch ist er nur in einer Hinsicht ein solcher
Vitaragi, und zwar bezieht sich die Einmischung darauf, (daß er denkt?), wie er
allen den Segen zur Befreiung geben kann. Er tut dies für den spirituellen
Segen anderer. Ein absoluter Vitarag ist jemand, der nicht durch den Aufstieg
und Fall anderer in ihrer Spiritualität beeinflußt wird, während der Akram
Gnani, der aufdringliche Vitraag, sich bei denen einmischt die gefallen sind,
und er wird sich bemühen, sie zu empor zu heben. Solcherart ist sein
unbegrenztes Mitleid.
Die
Liebe des Gnani Purush ist reine Liebe. Sie werden eine solche Liebe nirgendwo
sonst auf dieser Welt finden. Die Liebe, in der es kein Eigeninteresse bezüglich
weltlicher Angelegenheiten gibt, sondern nur das Mitgefühl für Spiritualität.
Das ist reine Liebe – Paramatma-Liebe. Der Gnani hat niemals mit
irgendjemandem Meinungsverschiedenheiten. Er setzt sich tausenden von
unterschiedlichen Persönlichkeiten aus, und doch lebt er unter ihnen als einer
von ihnen, mit reiner Liebe und ohne irgendeine Meinungsver-schiedenheit.
Dies
ist eine außerordentliche Eigenschaft des Gnani. Seine Interaktionen sind
dieselben mit denen, die ihn beleidigen (oder) und denen, die ihn loben (ihm
eine Girlande umhängen). Seine Liebe erhöht sich nicht, wenn man ihn lobt und
verringert sich nicht, wenn man ihn beleidigt. Seine Liebe ist ständig
aguru-laghu (sie fällt nicht und steigt nicht; Guru bedeutet etwas Schweres,
etwas das sinkt).
Die
Liebe, die zu oder abnimmt ist keine Liebe, sie ist eine Schwäche, eine temporäre
Anziehung. Sein Mitgefühl ist weltweit und breitet sich aus für jedes lebende
Wesen. Er ist die Unterstützung für viele, aber er selbst nimmt von niemandem
Unterstützung an.
Der
Gnani Purush hat endloses Mitgefühl; er hat kein Mitleid, denn Mitleid ist eine
Eigenschaft des Ego und es ist eine Qualität, die in der Dualität existiert.
Wo es an einem Ende Mitleid gibt, (Daya), befindet sich auch Unbarmherzigkeit am
anderen Ende. Der Gnani ist jenseits aller Dualität. Sein Mitgefühl ist das
gleiche für den Agressor, wie für das Opfer. Er empfindet Mitgefühl für die
Maus (Opfer) sowie für die Katze ( Agressor), die die Maus tötet.
Das
Gnani muß nichts entsagen, noch muß er etwas zurückweisen. Er bleibt in einem
natürlichen Zustand. Sein Verhalten ist abhängig von den Umständen, die sich
vor ihm entfalten.
Das
Gnani entspricht keinem bestimmten Durchschnitts- Niveau. Er ist außerhalb des
Normalen. Er befinet sich in einem absoluten Zustand und das ist der Grund,
warum er es nicht nötig hat, irgendwelche Bücher zu lesen, den Rosenkranz zu zählen,
oder irgendwelche anderen Rituale (Kriyas) zu verrichten. Rituale sind für jene,
die der Norm entsprechen.
Es
ist sehr schwierig, einen Gnani Purush zu erkennen. Äußerlich sieht er aus wie
jeder gewöhnlich Mann. Er trägt keinen Safran oder weiße Kleidung. Die
Kleidung bleibt, wie sie war, als sich das Gnan in ihm manifestierte, ein weißer
Dhoti, ein Hemd und ein schwarzes Topi (indische Kappe).
Wenn
man in der Lage ist, den Gnani Purush zu erkennen, dann hat man Bekanntschaft
mit dem Herrn der vierzehn Welten gemacht . Dies ist so, weil der Herr der
vierzehn Welten sich im Gnani manifestiert hat. Obwohl der Gnani ein weltliches
Leben lebt, ist er kein Hausherr. Ein echter Suchender, der nach Befreiung
trachtet, erkennt den Gnani in dem Moment, in dem seine Augen auf ihn blicken
(und zwar) durch das Vitaragata , die Leidenschaftslosigkeit und das Mitgefühl
in (seinen) den Augen.
Wenn
man nicht die Fähigkeit besitzt, einen Gnani zu erkennen, indem man in seine
Augen schaut, dann erkennt man ihn durch seine Redeweise. Die Sprache des Gnani
ist neutral, ausgewogen, ohne Raag-Dwesh und annehmbar für alle (Syadvaad).
Seine Ausdrucksweise verletzt niemandes Ansichten. Ob man ein Anhänger von
Shiva ist oder von Vishnu, ein Moslem, ein Digambari, ein Swaminarayan-Anhänger oder von irgendeiner anderen Sekte,
sie alle akzeptieren die Rede des Gnani als die Rede ihres eigenen Herrn.
Jedes
Wort, das aus seinem Mund strömt, wird zu einer neuen Schrift. Seine
hervorkommenden Worte sind angemessen und passen
sich den äußeren Umständen, dem Ort, der Zeit und dem Bhaav an. Sie sind vom
Nimit abhängig. Wer ein direkter Nimit für die Rede des Gnani wird, dessen
Schleier der Unwissen-heit wird zerstört. Und nicht nur das, auch werden die
Schleier der Unwissenheit von dem entfernt, der dem Gnani zuhört
und dem, der die Rede des Gnani in einem Buch liest.
Dies ist so, weil der Gnani Purush hier und heute präsent ist. (Pratyaksh).
Die
Rede des Gnani wird Pratyaksh Saraswasati genannt (Anwesenheit der Göttin der
Rede), weil seine Rede durch das Medium der Göttlichen Seele kommt, die sich in
ihm manifestiert hat. Seine Rede durchdringt die Schichten und die Schleier des
Zuhörers, sie berührt direkt seine Seele und erleuchtet das Licht des Wissens.
Dieses lebende, erweckte Licht (Chaitanya) zerstört die Sünden endloser Leben
im Zuhörer. Dies ist die Rede des Vitarag. Nur die Rede eines Vitarag befreit.
Gnani
Purush´s Rede ist nie zuvor gehört worden. Es ist nicht die Rede, die von
Generation zu Generation gehört worden ist. Er erklärt mit Hilfe sehr
grundlegender und einfacher Beispiele, mit denen sich der Zuhörer identfizieren
kann und die ihn überglücklich machen, weil er fühlt , daß das, worüber der
Gnani spricht, seine eigene innere Erfahrung widerspiegelt.
Dadashri
erklärt das Tiefste seiner Wissenschaft, indem er einfache Beispiele aus den
Erfahrungen des täglichen Lebens der Leute verwendet, die den Kern ihrer
Probleme berühren. Er erklärt die tiefschürfendsten Themen über Spiritualität
, indem er die grundlegende und einfache Sprache des Laien benutzt.
Jeder, vom gebildetsten Experten insachen Spiritualität, bis hin zum
unwissenden und naïven Menschen, ist in der Lage, die subtilen Tiefen seiner
geistigen Wissenschaft leicht zu verstehen. Seine Art der Erklärung und seine
Beispiele sind humorvoll.
Die
Sprechweise des Gnani hat vier Eigenschaften. Sie ist nützlich (hiit), schnell
auf den Punkt kommend (miit), angenehm für den Zuhörer (preet) und folglich
ist sie die Wahrheit (satya). Er spricht immer zugunsten der Seele des Zuhörers.
Er sucht nie nach seinem eigenen Nutzen. Er hat kein Eigeninteresse, und das ist
der Grund, warum seine Rede für den Zuhörer, und dessen weltliche
Handlungsweisen und Probleme maßgeschneidert ist .Seine Reden passen zu den
Umständen des Zuhörers.
Der
Gnani hat mit niemandem ein raag-dwesh, auch hat er keinerlei möglichen Wünsche
oder Ehrgeiz. Die Rede eines solchen Vitarag Purush kommt entsprechend den
Problemen des Zuhörers hervor. Manchmal lösen einige rauhe Wörter des Gnani
alle Probleme und die Hartnäckigkeit des Zuhörers auf , wenn er dieser jedes
Wort, auch das scheinbar rauh gesproche, verehrt.
Ein
einziger Satz von einem Gnani Purush kann einen befreien, wenn man es völlig in
sich aufnimmt. Gnani Purush zeigt unmittelbar den direkten Weg zum Moksha, so daß
es keine Notwendigkeit gibt, irgenwelche Schriften zu lesen. Wenn man seinen
Intellekt verwendet, um die Worte des Gnanis zu analysieren, dann betrügt man
sich selbst. Wenn man auch nur ein einziges Wort des Gnani annimmt so wie es ist,
wird ihn dieses Wort befreien.
Der
Gnani Purush hat nicht den geringsten Intellekt. In ihm ist der Intellekt vollständig
erleuchtet worden. Aber nachdem das Licht des Gnan manifestiert worden ist,
bleibt das Licht des buddhi in einer Ecke. Wie wirkungsvoll ist das Licht der
Kerze unter einer hellen Sonne?
Der
Gnani Purush, der über die Erfahrung der Seele verfügt,
ist ohne Intellekt und er ist das einzigartigste Wesen im gesamten
Universum. Die Gnanis in den Schriften befinden sich nicht jenseits (über) der
Ebene der Intelligenz. Während man zu jemandem ohne Intellekt wird (abuddha),
erreicht man den Zustand eines
Menschen, der zum Wissenden aller
Elemente der relativen Welt (sarvagnya) wird. Aber dies ist ein verursachender
Zustand. Das Resultat des Prozesses ist die volle Erleuchtung, kevala Gnan. Die
Schriften besagen, dass es in dieser Zeit und an diesem Ort keine Möglichkeit
gibt, die vollständige Erleuchtung (karyasarvagnya) zu erlangen.
Obgleich
der Gnani Purush den allergrößten Teil seines Intellekts verloren hat, ist (doch)
noch ein wenig davon übrig. Wenn er die letzten Reste seines buddhi verlöre,
würde dieser A. M. Patel heute „Mahavir“ genannt werden. Aber, weil
ihm 4 Grad des Keval Gnan fehlen, bleibt dieser Unterschied bestehen. So wie
eine Kobra vor dem Flötenspieler tanzt, bleibt das chit des Gnani Purush beständig
in seinem Atma. Wie kann es also - auch nur eine Sekunde lang irgendwelche
Schwierigkeiten (oopadhi, vyagrata) geben? Ausserdem gibt es nichts in dieser
Welt, was sein chit verführen könnte. Solcherart ist der Zustand der vollständigen
Freiheit, in der sich der Gnani bewegt.
Gnani
Purush hat kein Ego. In der übrigen Welt, gibt es außer ihm keine andere
Person, die ohne ein Ego ist (Ego ist der Glaube von „Ich bin diese Person“'). Im Gnani Purush gibt es keinen
Platz für das Ego, und das ist der Grund, warum der Gnani in keiner Situation
Leiden kennt, oder aus Karma
resultierende Not.
Wenn der Gnani Purush spricht, wer ist es , der da spricht? Ist es Dada Bhagwan? Ist es der Gnani Purush? Keineswegs. Die Rede, die vom Gnani ausströmt, ist ein ' Tonband ', das spielt. Es ist eine ursprüngliche ' Tonbandaufzeichnung ', die spricht. Der Gnani Purush ist das ' Wissende ' und ' Sehende ' dieser Rede und alle anderen sind die Zuhörer. Der Gnani Purush ist vor allem ein Beobachter des abspielenden Aufnahmegeräts und der Anzahl der dort vorhandenen Fehler.
Wenn
jemand spricht, ist es tatsächlich das „Tonbandgerät', das spielt. Der
Unterschied ist, daß, wenn die Leute sprechen, sie dies aus dem Ego heraus tun
„Ich spreche“, während der Gnani Purush kein Ego hat, wenn er spricht, und
deshalb sagt er, "dies ist ein spielendes Tonbandgerät".
Wenn ihm nicht die vier Grad zum Keval Gnan fehlten, wäre er vollständig befreit. Er hätte vor langer Zeit mosksha (die totale Befreiung, nirvana) erlangt, und er würde heute nicht unter diesen Menschen sitzen. Es ist wegen dieser 4 Grad, dass er in diesem Zeitalter des kaliyug für die Rettung der Menschen unschaetzbar wurde,. Seine offenkundigen oder groben (sthool)- sowie seine subtilen (sookshma) Fehler sind vollständig zerstört worden, gleichwohl hat er wegen dieser 4 Grad noch sehr subtile (sookshmatar) und elementare letzte (sookshmatam) Fehler, derer er sich bewußt ist. Diese Fehler verletzen niemanden, aber sie sind ein Hindernis für seinen Keval Gnan. Was kann man über die unschuldige Welt des Gnani sagen, dessen Fehler zerstört worden sind?
Sogar
der Gnani Purush muß pratikraman praktizieren, aber diese pratikraman sind für
seine subtilen und elementaren Fehler. Wenn er von seinem shuddhaupyog (der
Zustand des Selbst) abgewichen ist, praktiziert er sofort pratikraman. Dadurch,
daß er fehlerfrei wurde, hat er die Sicht (Vision) erworben, mit Hilfe derer er
die gesamte Welt ohne irgendwelche Fehler sehen kann. Er sieht jedes lebende
Wesen als fehlerlos, selbst aus der Perspektive der weltlichen Interaktionen
heraus.
Er
ist ständig in seinem Zustand des Nicht-Handelnden und sieht jeden durch sein
tatva drashti. Mit anderen Worten sieht er die anderen auch als Nicht-Handelnde.
Wer würde dann also als fehlerhaft (von ihm) betrachtet werden?
Er
war endlose Leben lang auf der Suche nach dem absoluten Purshottam (dem Höchsten
des Menschen), was sich in seinem
eigenen Körper manifestiert hat. Ein agnani wird übermäßig stolz, wenn er
ein wenig „power“ (Macht) erwirbt, während der Gnani Purush, nachdem er die
Macht des gesamten Universums erworben hat, davon nicht beeinflußt wird.
Deshalb hat Shrimad Rajchandraji den Gnani Purush einen „dehdhariparmatma '
genannt hat - die Verkörperung der absoluten Göttlichen Seele. Es gibt keine
Notwendigkeit nach anderen möglichen parmatmas zu suchen. Ohne solch einen
Gnani Purush ist niemand fähig, sich von seiner oder ihrer Abhängigkeit
zum körperlichen Körper zu lösen.
Der Gnani Purush (ver)bleibt gelassen im „wissenschaftlichen Atma“', oder im absoluten Atma. Letzten Endes ist sogar der Gnani Purush ein Instrument (sadhan), damit man das Ziel des wissenschaftlichen Zustandes des Atma erreicht. Die Seele ist ein Wesen der Wissenschaft, nicht eine Gestalt des Wissens. Im Gnan muß man alles tun, aber die Wissenschaft verewigt sich selbst. (svayam kriyakari). Die Wissenschaft basiert auf grundlegenden Prinzipien. Dies ist nicht widersprüchlich.Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen Religion und Wissenschaft.
Durch Religion erwirbt man irdisches Glück und bindet punyas und durch die Wissenschaft erzielt man Befreiung. Wo es Wissenschaft gibt, gibt es kein paap oder punyas, keine Bindung von irgendwelchem karma, nur die Entladung von karma. Ohne den Zufluß (samvaar) von karmischen Themen in die Seele, gibt es kein neu aufgeladenes Karma. In der Wissenschaft muß man gar nichts entsagen. Das 'Selbst' muß lediglich getrennt werden. Sobald das 'Selbst ' getrennt wird, sind alle Puzzlespiele gelöst
Lord
Krishna hat gesagt, daß der Gnani Purush die Fähigkeit besitzt, jemandes Sünden
auf einmal zu zerstören. Nur wer sich nicht in seinem Verstand, Körper oder
seiner Rede identifiziert, kann dies bewerkstelligen. Nicht nur das, er schenkt
anderen auch das Wissen vom Selbst und den Menschen die innere Vision (divyachakshu). Diese Vision ermöglicht es
einem, die Seele in jedem lebendem Wesen zu sehen, das - Atmavat, sarvabhuteshu.
Jedes lebende Wesen ist ein suhhdhatma (Seele). Nie zuvor hat es jemanden
gegeben, noch wird es zukünftig jemanden geben, wie einen Gnani des
Akram Vignan, der solches Wissen innerhalb von 2 Stunden gewähren kann.
Nachdem
man die Erfahrung der Seele vom Gnani Purush erworben hat, ist das Selbst
erweckt und bleibt für immer bewußt. Alle Tätigkeiten des Verstandes, der
Rede und des Körpers finden weiterhin statt, aber das Selbst ist nicht der „Handelnde“.
Das Selbst wird sich des Handelnden bewußt. Das ist der Grund, warum man sich,
nachdem man Gnan erworben hat, keinerlei Sorgen macht und unberührt vom
weltlichen Elend bleibt.
Die enge Verbindung mit dem Gnani Purush verdankt man den Früchten der punyas von Tausenden von Lebenszeiten. Wenn man nicht mit dem darshan des Gnani zufrieden ist, kann man seine endlosen Zyklen von Geburt und Tod beenden, indem man das erwirbt, was der Gnani Purush selbst erworben hat. Durch die Gnade des Gnani Purush, kann man Selbst-Verwirklichung erwerben, und das Bewußtsein der Seele ist entzündet. Auf den grundlegenden Prinzipien dieses Bewußtseins basierend, ist man in der Lage, alle seine Fehler zu sehen, und in dem Moment, in dem diese Fehler gesehen werden, sind diese mit Sicherheit zerstört.
Nachdem man Akram Gnan erworben hat, hat man keine inneren Sorgen oder Leiden (mehr): , (arta dhayan) weder hat man zornige Gedanken, die andere leiden lassen, noch Gedanken andere zu berauben, selbst wenn die Gedanken nicht ausgeführt werden. (raudra dhaya). artadhyana und raudradhyan finden nur statt, wenn man keine (Selbst)Verwirklichung und Bewusstheit von seinem Wahren Selbst hat.
Infoge des Bewußtseins des Selbst finden Aartdhyan und Raudradhyan nicht statt. Innerlich gibt es immer shukladhyan (die abschließende Meditation, den Zustand des Selbst) und äußerlich, für die weltlichen Interaktionen., gibt es dharmadhyan (wohltätige Meditation). Shukladhyan (das ständige Bewußtsein von "Ich bin Seele“), ist die Ursache der Befreiung, die man in der Gegenwart erfährt. Der Gnani Purush selbst ist das Atma von jedem, bis man die freie oder eindeutige Erfahrung der Seele erwirbt. Weil Akram Vignan eine Wissenschaft ist, ist es notwendig, sie als eine solche zu verstehen. In Anwesenheit des Gnani sollte man ständig Fragen stellen und sich bemühen die Antworten vollständig zu verstehen.
In
der Anwesenheit des Gnani braucht man nichts zu tun, sondern einfach (nur)
versuchen, alles zu verstehen. Die Dinge zu verstehen, so wie sie sind, wird
darshan samyak (erleuchtete Welt-Ansicht) genannt,
und zu ' wissen ' , wie die Dinge sind, wird samyak gnan (erleuchtetes
Wissen) genannt. Wer erreicht hat, das zu wissen und zu verstehen, wird
samyakcharitra (erleuchtetes Verhalten /erleuchtete Führung) erwerben. Gott hat
gesagt, daß nicht verlangt wird etwas zu tun, um Befreiung zu erzielen. Um
Befreiung zu erlangen braucht man lediglich dem Gnani zu folgen und seine Seite
nicht zu verlassen.
Moksha
bedeutet Freiheit , wahre Befreiung - keinen Höherstehenden über Ihnen oder
keinen Untergeordneten unter Ihnen (zu haben). Wie man ein solches moksha
erworben hat (erwerben kann), obwohl man inmitten des irdischen Lebens steht,
dafür ist der Pujya Dadashri ein lebendes Beispiel- für alle, die verheiratet
sind oder Verantwortung für ihre Familien tragen, so dass man diese Menschen
ermutigen kann, dass auch sie die Befeiung erlangen können. Es gibt keine
Notwendigkeit, den weltlichen Dingen oder Geschäften zu entsagen, um Befreiung
zu erlangen.
Wenn
man agnan (Unwissenheit des Selbst) los wird, kann man die natürliche Befreiung
erfahren (die Befreiung natürlich erlangen). Befreiung zu erlangen ist einfach,
aber den Geber dafür zu finden, ist sehr schwierig, weil es extrem selten
vorkommt, dass ein solcher Gnani Purush in der Welt anwesend ist. Wenn man überhaupt
einen Gnani Purush trifft, sollte
man alles (seinen Verstand, Rede und Körper) zu den Lotosfüßen des Gnani
niederlegen und ihm folgen.
Es
gibt spirituell nichts Vorteilhafteres als einen Gnani Purush in dieser Welt. In
Anwesenheit eines Gnani lösen sich die Anhaftungen für immer auf. Nur der
Gnani Purush kann einen vom Netz der weltlichen Bindungen (maya) befreien. Nur
derjenige, der selbst befreit ist, kann andere befreien. Wie könnte jemand, der
selbst gefesselt ist, andere befreien?
Wer den starken Wunsch nach Befreiung hat, wird moksha auf die eine oder andere Weise finden. Es klopft sogar der Gnani Purush selbst an die Tür eines solchen Suchenden, um ihm Befreiung zu geben. Soviel Energie steckt in dem Wunsch nach moksha.
Nachdem man den Gnani Purush getroffen hat, braucht man sich nicht weiter zu bemühen. Die Frucht von Bemühungen ist weltliches Leben, nicht Befreiung. Wenn man einen Gnani getroffen hat und danach noch irgendwelche Anstrengungen (anstrengenden Aufgaben) auszuführen hat, hat diese Person nicht den echten Gnani getroffen. Nachdem man einen Gnani getroffen hat, sollte man ihm erzählen, weshalb man sich weiterhin bemühen sollte, nachdem man ihm begegnet ist. Man hat viel aufgebracht in der Ausführung solcher Bemühungen und nichts davon hat sich daraus verwirklicht. Ich habe mich Dir ergeben und Du musst mich befreien.
Es ist niemandem möglich Befreiung zu erreichen, ohne einen Gnani zu treffen. Nur eine brennende Kerze kann andere Kerzen anzünden. Der Gnani Purush befreit uns von unserem Ego und unseren Anhaftungen und hilft einem, die reine Seele zu erwerben. Nur zu Füßen des Gnani ist es dem Ego möglich zerstört zu werden.
Der Gnani Purush selbst ist rein und das ist der Grund, warum man, indem man ihn bloß betrachtet, rein wird. Andernfalls, d.h. ohne einen Gnani Purush, ist man nicht in der Lage, sein Wahres Selbst zu verwirklichen. Man kann endlose Lebenszeiten verbringen und trotzdem wird man noch nicht in der Lage sein, sein Wahres Selbst zu finden. Aber sobald man den Gnani Purush trifft, wird man sein Wahres Selbst finden.
Die
Illusion über das eigene wahre Selbst (Die Illusion, die man von eigenen wahren
Selbst hat) , geht mit keinerlei
Mitteln weg. Nur der Gnani Purush kann die Illusion zerstören. Deshalb hat
Shrimad Rajchandra gesagt, dass man einen Gnani Purush suchen sollte; Suche
einen sajeevan murti (lebenden) Gnani.
Suchen
Sie nach dem, der selbst befreit worden ist. Der Gnani Purush ist über den
Ozean des Lebens geschwommen und hilft anderen zu schwimmen. Wenn Sie solch
einen Gnani Purush finden, sollten Sie ihm ohne irgendwelche Zweifel oder Furcht
folgen. Gnan kann nur im Herzen des Gnani Purush gefunden werden, nirgendwo
sonst.
Man wird in seinen Bemühungen nur erfolgreich, nachdem man Gnan vom Gnani Purush erworben hat. Und es ist nur der Schutz des Gnani, der die Ursachen der weltlichen Krankheit von ' svachaand ', zerstören kann (nach eigenen Wünschen zu verfahren). Ohne den Schutz des Gnani, bei Nichtbefolgung der Aagnas des Gnani, wird alles, was immer man (auch) getan hat, (in Form von) nämlich Schriften zu lesen, Buße zu tun, Dingen zu entsagen, all dies wird als svachaand betrachtet. Kriya, durch svachaand vollzogen,
verursacht Bindungen.
In der weltlichen Sprache beziehen sie sich auf Leute, die die Schriften als(?) (des?) Gnani gelesen haben, gleichwohl ist ein wahrer Gnani jemand, der die Erfahrung der Seele hat. Solch ein Gnani ist die wissende Inkarnation und (das) kann nie unentdeckt bleiben. Er bewegt sich inmitten der gewöhnlichen Leute als gewöhnlicher Mann. Er verbreitet das gleiche Gnan und den Segen um sich herum, den er selbst erworben hat, indem er das Gnan teilt, wie er es erfahren hat. Der Gnani, der den absoluten Zustand erreicht hat, bleibt bei den Menschen, um sie zu retten.
Pujya Dadashri sagt, daß es sein einziger Wunsch ist, dass dieses Akram Vignan in der Welt verbreitet wird; Den Menschen sollte es auf jeden Fall (definitiv) erlaubt werden, den Nutzen des Akram Vignan zu ernten. Die Welt muß errettet werden , und es muß Frieden auf der Welt geben.
Um auf dem Weg der Religion weiterzukommen, ist es wichtig, einen Guru zu haben. Ein Guru lehrt einem alle irdischen Aufgaben, aber er kann uns nicht vom weltlichen Leben befreien. Nur der Gnani Purush kann einen vom weltlichen Leben befreien. Ein Guru hat eine Neigung zum weltlichen Lebens und der Gnani Purush hat eine Neigung zur Befreiung. Für das weltliche Leben benötigt man einen Guru und für nischaya (Befreiung) benötigt man einen Gnani. Wenn man einen Gnani gefunden hat, sollte man nicht respektlos gegenüber dem vorigen Guru werden - im Gegenteil, man sollte ihm zu Dank verpflichtet sein.
Ein verirrter Reisender muß jemanden nach der Richtung fragen, er muß jemanden zu seinem Guru machen. Selbst wenn man nicht weiß, wie man zum Bahnhof kommt, muß man jemanden fragen, wie man dahin kommt. Dies hier ist der Weg zu moksh, der schmal und wie ein Labyrinth ist. Auf diesem Weg zu moksh, sollte man einen Gnani Purush finden und ihm einfach folgen. Der Gnani Purush hat die Macht zu befreien. Die einzige, was man benötigt , ist die Bereitschaft des Empfängers. Nur zwei Dinge sind wichtig, wenn man vor dem Gnani steht : Param Vinay (absolute Bescheidenheit) und das Bhaav, ' Ich weiß nichts '. Der wahre Wissende ist jener, der, nachdem er weiß, nicht (mehr)stolpert. Wie könnten Sie sagen, dass Sie etwas wissen, wenn Sie weiterhin stolpern, sich weiterhin sorgen, Konflikte haben und den Frieden verloren haben ?
Im Bereich der Spiritualität ist dies die universelle Bank fürs Bargeld. In nur einer Stunde kann man die göttliche Lösung erlangen. Wie lange könnte man weiterhin Lösungen suchen, die auf Kredit beruhen – bloße Versprechungen für die Zukunft? Für endlose Leben hat man (bereits) Zahlungen für solche Kredite geleistet. Es ist besser Bargeld anstelle von Krediten zu erhalten. Die Menschen in der Welt leben mit der Theorie der Relativität. Jene die Selbst-Verwirklichung erworben haben und den Unterschied zwischen dem Wahren und dem Relativen kennengelernt haben, leben mit der Theorie der Realität und der Gnani Purush lebt in der Theorie des Absolutismus (Absoluten). Nicht in der Theorie, sondern er lebt in dem Theorem des Absolutismus. Heutzutage ist der Gnani Purush selbst die Manifestation vom Absolutismus. (Absoluten). Die Suche für jedermann endet bei einem Gnani. Der Gnani Purush ist in der Lage, jemanden von der Theorie der Relativität in die Theorie der Wirklichkeit zu bringen. Dann beginnt die Praxis der wirklichen Religion. Die Religion der Seele, die Religion des Selbst beginnt. Wie könnte die Religion des Selbst anfangen, wenn man nicht einmal eine einzige Eigenschaft des Selbst kennt? Bis dahin forscht jeder in der Religion des Nicht-Selbst.
Die letztlich wahre Definition von diksha ist, das Gnan im Gnan, das Wirkliche im Wirklichen und das Relative im Relativen zu pla(t)zieren. Dies ist Diksha , bzw. die Initiation der Religion des Selbst. Wer sonst, außer dem Gnani Purush könnte eine solche Diksha geben? Es liegt in der Natur der Welt, die Unwissenheit fortbestehen zu lassen, während es die Natur des Gnani ist, Gnan zu geben. Unwissenheit wird durch ein Nimit (Instrument, Person) erworben, und Gnan wird ebenfalls durch ein Nimit erworben. Wenn der Gnani Purush (einem) das Wissen des Selbst gibt, etabliert er eine klare Unterscheidung zwischen der Erfahrung des Selbst- und des Nicht-Selbst. Danach verbleibt die Abgrenzung zwischen den zweien ewig bewusst.
Viele einzigartige Menschen haben endlose Leben lang versucht, die Hauptwurzel oder die Hauptursache des weltlichen Lebens auszurotten. Viele haben versucht, die Blätter dieses Lebensbaumes abzuschneiden, viele greifen die Äste dieses Baumes an und viele den Stamm, und dennoch wird der Baum nicht an der Wurzel vernichtet.
Der Gnani Purush versteht die Hauptwurzel des Baumes des weltlichen Lebens vollständig und deshalb ist er in der Lage, die Hauptursache direkt anzugehen. Ohne irgendeinen anderen Teil des Baumes zu berühren, ist er fähig, ihn zu zerstören. Dies ist das größte Geschenk von Akram Vignan. Wie wäre es andernfalls möglich, moksha innerhalb von einer Stunde und in einer Lebenszeit zu erreichen?
Nachdem man alle Schriften der Welt gelesen hat, und indem man 100%ig den Schriften folgt , beginnt das Wesentliche der Religion, (sich) auszudrücken. Wenn man 100% des Wesentlichen der Religion verstanden hat, fängt man an, die Essenz des Gnan zu erwerben. Der Gnani Purush von Akram Marg gibt einem die Essenz des Gnan in einer Stunde.
Es gibt zwei Wege zu Moksh zu gelangen. Einer ist ein Kramic und der andere ist Akramic. Kramic ist der allgemeine Weg und er ist immer vorhanden. Auf diesem Weg kommt der Suchende Schritt für Schritt weiter. Wenn der Aspirant auf diesem Weg einen wahren Reisenden findet, steigt er 500 Stufen empor. Aber wenn er einen falschen Begleiter trifft, kann er 5000 Stufen herabfallen. Deshalb kann man diesem Weg nicht vertrauen. Aber selbst dann ist dieser Weg der allgemeine Weg, der immer vorhanden ist.
Der Akram Weg wird selten gefunden. Es ist ein aussergewöhnlicher Weg. Auf diesem Weg gibt es keine Stufen zum emporsteigen. Man braucht bloß einen Aufzug zu nehmen, ohne jegliche Mühe. Man braucht nur auf dem Sitz im Aufzug sitzen zu bleiben und den agnas des Gnani zu folgen. Der Gnani Purush ist fähig, einem ein Atma Gnan innerhalb einer Stunde zu geben und außerdem gibt er die 5 agnas, welches das Herz aller Religion ist. Diese fünf agnas machen das weltliche Leben ideal und sie helfen und beschützen den Zustand des Selbst, sogar während man sich in der Welt bewegt.
Im Kramic Marg müssen auf Zorn, Stolz, Anhaftung, Gier, Parigraha (weltliche Besitzergreifung) nach und nach verzichtet werden und am Ende reinigt dies das Ego vollständig. Mit anderen Worten, es verbleibt im Ego kein einziges Paramanu von Zorn, Stolz, Bindung und Gier. Dadurch wird das Ego vollständig rein. Dieses reine Ego wird eins mit dem Shuddhatma.
Im Akram Marg wird zuerst – durch die Gnade des Gnani - das Ego rein, und es kommt selbst in den reinen Seelenzustand.Nur die Entladungen von Zorn, Stolz, Anhaftung und Gier bleiben übrig. Während sich diese entladen, absorbiert die reine Seele nichts davon, und das ist der Grund, warum sie natürlich entladen werden. Sobald man das Shuddhatma wird, bindet man kein Karma mehr.
Neues Karma wird nur gebunden, wenn das ' Selbst ' avasthit mit dem Zustand des Verstandes eins wird, dessen Resultat vyavasthit ist. Der Gnani Purush reinigt das Ego. Danach bleibt das „Selbst“ sogar bei den subtilsten Handlungen getrennt. Deshalb entsteht kein Bewustsein des "Ich- bin- der-Handelnde" und es wird kein neues Karma aufgeladen. Das Selbst bleibt ständig als das Nicht-Handelnde, und nicht nur das, es ist auch fähig zu sehen, wie das vyavasthit, der Handelnde ist. Es gibt keine Bindung von Karma, wo es keinen Handelnden gibt.
Die Grundlage des Kramic -Weges ist heutzutage verfallen. Diese ist zerstört, und das ist der Grund, warum die großartige Öffnung des Akram- Weges stattgefunden hat. Was ist die Grundlage des Karmic- Weges? Sie befindet sich dort, wo es eine Verbindung zwischen Verstand, Körper und Rede gibt; das heißt, was auch immer im Verstand von irgend jemand ist, wird in seiner Rede und seinem Verhalten ausgedrückt. Heute geschieht eine Sache im Verstand, aber man sagt etwas anderes, und das Verhalten ist wiederum völlig unterschiedlich von dem, was man denkt und sagt. Es gibt keinen Übereinklang des Verstandes, der Rede und des Körpers und deshalb ist der kramic- Weg disfunktionell geworden.
Im Akram-Weg werden der Verstand, die Rede und der Körper getrennt und sie werden unwichtig (irrelevant) , während der Zustand des Selbst alles beherrscht. Danach werden sie mit Gleichmut behandelt, unabhängig davon, wie sich das Karma entfaltet.
Die Anwendung von Gnan bezüglich der Interaktionen des täglichen Lebens, ist erklärt worden. Man kann dem weltlichen Leben nicht entgehen, indem man von ihm wegläuft, sondern indem man seine täglichen Handlungen durchführt, als wäre man ein Schauspieler in einem Drama. Wie in einem Theaterstück hält ein Schauspieler seine Rolle als Schauspieler von seiner realen Lebensrolle getrennt. In gleicher Weise kann eine Person die Rolle des Ehemanns, Chefs und Vaters spielen, unbelastet von jeglicher Identifikation als Handelnder mit diesen Rollen. Die Linie der Abgrenzung zwischen dem Handelnden, dem weltlichen Selbst und dem Nicht-Handelnden, und dem wahren Selbst bleibt konstant und hält das Selbst frei von allen Rollen. Man sollte jede Rolle mit vollständiger Ernsthaftigkeit spielen, während das Bewußtsein durch dieses Akram Vignan auf ihn gerichtet wird. Das geschieht, indem man den agnas des Gnani Purush folgt. Der wahre Gnani Purush verleiht nicht nur das Wissen des Atma , sondern auch das Wissen der weltlichen Aktivitäten, damit man in der Lage ist, den weltlichen Verpflichtungen nachzukommen. Die 5 Aagnas des Gnani reinigen die weltlichen Aktivitäten vollständig.
Pujya Dadashri sagt mit absoluter Überzeugung, daß man, sollte man Moksha nicht erfahren haben, nachdem man ihn getroffen hat, man den Gnani nicht (wirklich) getroffen hat. Man sollte Moksha erfahren, während man in diesem Körper lebt. Vorurteile und Moksha sind miteinander unvereinbar. Der Gnani Purush ist in keiner Weise voreingenommen. Aus seiner Sicht verhält sich jeder korrekt, wo immer er auch steht. Er ist eins mit jedem lebenden Wesen. Der Gnani Purush sitzt im Zentrum und deshalb hat er mit niemandem einen Meinungskonflikt: weder mit irgend jemandem, noch mit irgendeiner Religion oder mit irgendwelchen individuellen Ansichten (Standpunkten).
Man ist durch endlose Leben gewandert, immer auf der Suche nach dauerhaftem Glück in vergänglichen Dingen . Diese selbsttäuschende Vorstellung ist durch den Glauben der Leute weiter verstärkt worden. Die Überzeugung der Leute ist dergestalt, dass sie glauben, der richtige Weg wäre falsch.Sobald jemandes Auffassung mit der des Gnani eins wird, erwirbt man die Sicht des wahren Selbst. Ewiges Glück existiert nur im Selbst. Sobald dieser Segen erfahren worden ist, bleibt er und wächst. Von hier an findet die Suche nach dem Glück in vergänglichen Dingen ein Ende.
Man
hört ständig von den phänomenalen Eigenschaften der Seele, aber man war nie
in der Lage gewesen, die Seele zu erfahren. Der Gnani Purush ist der einzige,
der uns die sofortige Erfahrung gibt. Das bloße Sprechen über das Atma und
seine Eigenschaften können nichts bewirken. Man kann diese Erfahrung auf keine
andere Weise als durch die Gnade des
Gnani erwerben.
Die Schriften können einem unterschiedliche Sichtweisen vermitteln, aber sie können jemandes Sicht nicht verändern. Es ist unmöglich, jemandes Sichtweise ohne den Gnani Purush zu verändern. Es ist die Aufgabe des Keval Gnani, die Sichtweise zu zerstören, welche die äußeren Umstände wahrnimmt, und jene Sichtweise einzuflößen, welche die Seele im Inneren sieht. Wie könnte jemand mit einer falschen Sicht der Wirklichkeit die gleiche falsche Sicht in anderen zerstören?
Gepriesen sei dieser Gnan, der in diesem Zeitalter der sengenden Hitze der Nachmittssonne in der Wüste, wie eine gigantische Eiche ist, die mit ihrem tiefen Schatten jenen Menschen innere und äußere Kühle spendet, die unter der Hitze des weltlichen Elends leiden.
Er, der ständig als Atma seinen Wohnsitz hat, als das Selbst, das Selbst seiend, ist zur Verkörperung der Befreiung geworden, wo die Identifikation mit dem Verstand, der Rede und des Körpers vollständig aufgelöst wurde, Ego und Anhaftungen aufgelöst sind -- ein
solcher Gnani Purush hat sich in diesem Zeitalter des Leidens dem wahrhaft Suchenden manifestiert.
Jeden
Tag über all die Jahre hinweg, fährt man fort, Darshan vom Realen zu erhalten,
jenseits der relativen Welt, in neuen Weisen. Wie könnte man das Ewige und
Endlose beschreiben, oder darüber schreiben?
Jai Sat Chit Anand
The Awareness of The Eternal is Bliss
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